Zeit-Raum-Plastiken

„WEG DER PHILOSOPHEN“
ZEIT-RAUM-PLASTIK
140x130x110
Papier Garn Holz
2011 Köln

Das Kunstwerk „Weg der Philosophen“ ist einer jungen Generation von Akademikern mit Herz für die Menschheit gewidmet. Im Innern einer, die weltumspannende Bruderschaft des Geistes symbolisierenden Kugel, sprudelt eine Quelle des Wissens. Eine nach außen führende Rampe teilt sich in drei, was eine scheinbare Trennung zwischen den einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen veranschaulicht. Drei menschliche Gestalten reichen sich über dem Abgrund die Hände, bereit zum Abenteuer der Erkenntnis.

„DIE ZEIT IST UNENDLICH“
ZEIT-RAUM-PLASTIK
105x65x70
Papier Garn Holz.
2011 Köln

Alles Lebendige hat seine bestimmte Zeit/Begrenzung: aber die Zeit ist ewig! Das Kunstwerk symbolisiert sowohl das geschenkte, begrenzte Leben, die Einzigartigkeit des Lebendigen, verkörpert durch den größten Teil der Komposition, dem Rechteck als auch die Unendlichkeit. Die halben, offenen Kreise sind gleichzeitig Zeit und Flügel in einem und doch ohne Anfang und Ende. Die Struktur, die sich aus dem Zentrum der Komposition ausbreitet, bildet die Umgebung des Lebens, in der sich jeder seinen eigenen Weg suchen muss. Um einen Schritt weiter ins eigene Leben zu finden, müssen Türen geöffnet werden: ob nun körperlich oder geistig. Alle lassen sich öffnen, es braucht nur das Bedürfnis und den Mut.
Dr. Doris Wirth

„ALPHA UND OMEGA“
ZEIT-RAUM-PLASTIK

Das Kommen und Gehen im metaphysischen Sinne, oder als Generationenwechsel. Die Unbeschwertheit auf der linken und die Erfahrungslast auf der rechten Seite. Dazwischen ein schmaler Grat, das eigentliche Leben, farbenreich und kompakt mit einem getarnten Fragezeichen in der Mitte der nach dem Sinn fragt und gleichzeitig selbst ein Teil des Artwortes zu sein scheint. Ein in sich ruhendes Bild einer transzendentalen Erfahrung aus der Perspektive eines Denkers. All das könnte zutreffen, oder auch nicht… eins steht jedoch fest – wer das Alpha und Omega begreifen will, der kommt nicht um den Rest des Alphabetes herum.

Mit etwas Mühe vermag ein flaches, räumlich zweidimensionales Wesen sich unsere dreidimensionale Welt als unendlich viele aufeinander gestapelte flache Welten vorstellen. Wir hingegen fühlen uns in der dritten Dimension heimisch, wären aber entsetzt zu erfahren, wie buchstäblich flach wir nach Maßstäben der vierten Dimension – Dimension der Zeit, beschaffen sind. Es bedarf vor allem viel Phantasie, um eine vierdimensionale Welt in drei Dimensionen verständlich veranschaulichen zu können, um eine groteske Welt zu bauen, in der die Vergangenheit und Zukunft lediglich verschiedene Bestandteile eines räumlichen Konstrukts sind, welches wir, beschränkt auf die für uns einzig wahrnehmbare Ebene der Gegenwart, nicht auf einmal als Ganzes betrachten können.

Meditatiosobjekt hin oder her, aber in jedem Fall gedankenanregend. Die Faszination setzt sich spätestens durch, wenn das Tageslicht der Dämmerung weicht und ein spektakuläres Schattenspiel sich auf einmal des gesamten, ins Kerzenlicht getauchten Raumes bemächtigt. Überall entstehen wundersame Muster und Formen, die uns an die platonische Auffassung der Wirklichkeit, als ein trügerisches Schattentheater an den Wänden einer trostlosen Höhle, denken lassen. Eine geheimnisvolle Welt der antiken Philosophen entfaltet sich vor Augen des staunenden Betrachters, während sein innerer Blick von einer Imaginität zur nächsten auf der Suche nach Inspiration wandert. Eine der solchen Imaginität wäre die Auffassung des Objektes, als der Bühne des Lebens. Eine Gruppe menschlicher Figuren an der Spitze symbolisiert die Neugeborenen, die Gruppe ganz unten – die Gehenden. Dazwischen – ein geschäftiges Treiben. Etwas nach Dante’s Art, nur vertrauter…

Eine Weitere hätte, etwas schicksalhaft, mit dem Kampf zwischen dem Rationalen und dem Irrationalen, dem Ineinandergreifen der Beiden und ihrem machtvollen Einfluss auf die Geschicke des Menschentums zu tun – einer Handvoll mutiger Narren, die gefangen im Wirbel der Emotionen und Begierden, verzweifelt um den Erhalt ihres künstlichen, vom Verstand geschaffenen Universums kämpfen, während der alles umfliessende Fluss der Gezeiten fordernd von allen Seiten an ihm nagt.

Vielleich aber handelt es sich dabei eher um Errinerungen eines Einzelnen… An die Stationen der Kindheit mit wundersamen Erlebnissen, die Plätze der Jugend mit scharfen Ecken der Verzweiflung und Inseln der Einsamkeit, an die Geraden des ambitionnierten Strebens eines Erwachsenen und an die runden Oasen der Geborgenheit und Glückes eines Greises.

Ein klarer, geometrisch perfekt gefasster Lebensplan, umschlungen von einer Spiralie des Zufalls und der Ungewissheit.

„HARMONIE“
ZEIT-RAUM-PLASTIK
130 x 80 x 70
Papier Garn Holz
2011 Köln